Planungsdokumente:
Begründung
13.3.1 Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung
Im Folgenden werden die umweltrelevanten Auswirkungen auf die einzelnen Schutzgüter dargestellt.
13.3.2 Schutzgut Mensch
Betroffen von den zukünftigen Auswirkungen sind die geplanten Wohnbereiche im südlichen Geltungsbereich aber auch im geringen Umfang gewerbliche Aufenthaltsräume, Büroräume oder ähnliche Nutzungen im Untersuchungsraum. Durch die in der Schalltechnischen Untersuchung vorgeschlagenen Maßnahmen zum passiven Schallschutz wird sichergestellt, dass durch die Geräuschbelastung der geplanten Sondergebiete "Schule / Sport und eines möglichen "Sportboothafen auf die benachbarten Wohnsiedlungen die gebietsbezogenen Orientierungswerte gem. DIN 18005 bzw. die Immissionsrichtwerte der TA Lärm von 60 dB(A) am Tag und 45 dB(A) in der Nacht nicht überschritten werden.
Durch die geplanten Nutzungen wird für den ersten Entwicklungsabschnitt der Kaserne innerhalb des Bebauungsplanes Nr. 83 ein Neuverkehr (Planstraßen A, B, C) von durchschnittlich ca. 1.800 Kfz / 24h erzeugt. Vor diesem Hintergrund ist ein anteiliger Anstieg der Verkehrsmenge zu ca. 60% auf dem Holmer-Noor-Weg und zu ca. 40% auf der Pionierstraße (ehemalige östliche Kasernenzufahrt) anzunehmen. Die Verkehrsmenge würde sich auf dem Holmer-Noor-Weg von derzeit ca. 3.450 Kfz / 24h auf ca. 4.530 Kfz / 24h und auf der Pionierstraße von derzeit ca. 1.600 Kfz / 24h auf ca. 2.320 Kfz / 24h erhöhen. Eine Zunahme der Emissionspegel entlang der Straßen gegenüber dem Status Quo ist aufgrund der geringfügigen Erhöhung der Verkehrsmenge nur in sehr geringem Umfang zu erwarten.
Im Zuge der Umsetzung der Festsetzungen des Bebauungsplanes werden ca. 1.190 m² Fläche zusätzlich versiegelt und durch die Aufwertung von Bodenfunktionen auf ca. 3.000 m² vollständig ausgeglichen. Eine weitere Aufwertung von Bodenfunktionen ist dadurch erfolgt, dass eine als Bodenbelastung im Bereich der ehemaligen Tankstelle A im Zusammenhang mit den Abriss- und Entsiegelungsmaßnahmen beseitigt wurde.
Die Erholungs- oder Freizeitfunktionen werden durch die Planung ausdrücklich gestärkt. Grundlage hierfür ist die besondere Lage des Plangebietes an der Schlei. Die Zugänglichkeit des Schleiufers bietet einen hohen Erholungswert für Bewohner und Erholungssuchende des Quartiers.
Im Rahmen der Umsetzung der Festlegungen des Bebauungsplanes werden Grundstücksneuordnungen erforderlich, da es sich bisher um großflächige Grundstückszuschnitte handelt, die neu parzelliert, z.B. auf Grundlage notarieller Kauf- und Grundstücksverträge an die Eigentümer der geplanten Einfamilienhäuser veräußert werden.
Die Beendigung der militärischen Nutzung hatte einen erheblichen Verlust von Arbeitsplätzen zur Folge. Der Bebauungsplan schafft Grundlagen für neue Wirtschaftsaktivitäten. Das zukünftige Arbeitsplatzangebot besteht sowohl durch den neuen Betrieb einer integrierten Gesamtschule im nördlichen Plangebiet als auch in den gemischten Bauflächen. Hier werden Flächen zur Verlagerung und Neugründung von Betrieben angeboten. Es ist davon auszugehen, dass die Lagegunst des Plangebietes eine positive wirtschaftliche Entwicklung insbesondere für den städtischen Tourismus ermöglicht.